Ein kleines Stück Natur im Asphalt, Ganz
Ein kleines Stück Natur im Asphalt
Förlibuckstrasse, Zürich
Bauherrschaft: Hochbauamt der Stadt Zürich
Landschaftsarchitektur: Ganz, Zürich
Im Zuge der städtischen Begrünungsmassnahmen soll ein bisher mehrheitlich versiegelter Aussenbereich der Stadtpolizei Zürich, der als Parkplatz genutzt wurde, aufgewertet werden. Das urbane Umfeld ist geprägt von gesichtslosen Gewerbebauten und stark befahrenen Ausfallstrassen mit Anschluss an die Autobahn. Der Ort kann auch als Unort bezeichnet werden, an dem harte Restflächen und Zwischenzonen den Charakter dieses Stadtteils prägen.
Mit unserem Vorschlag wird der Asphaltbelag um das Bestandsgebäude aufgebrochen und liegengelassen, um eine artenreiche Ruderalvegetation mit Pioniergehölzen und robusten Wildstauden zu etablieren. Vor dem Hintergrund der allgegenwärtigen Klimaerwärmung suchten wir ein üppiges Vegetationsbild, das dies zum Ausdruck bringt. Karge Sand- und Kiesböden sind ideal für die mediterran anmutenden Tamarisken und Ölweiden, sowie auch für unsere heimischen Birken, Pappeln und Sanddorn. Die bestehende Fundationsschicht des Asphaltbelags kann somit belassen werden. Zwischen den Asphaltschollen bilden sich Hohlräume, die wertvolle Biotope für Kleintiere und Insekten sind. Die Einsaat mit Wildstauden dient vielen Kleinlebewesen als Futterweide auf der Brache im Asphaltdschungel des Zürcher Kreis 5. Mit dem Projektbeitrag soll vor Augen geführt werden wie zirkuläres Bauen auf einfache Art und Weise umgesetzt werden kann. (Fotos: Daniel Ganz)