Kantonsschule Wiedikon Filiale Hohlstrasse, Balliana Schubert

Kantonsschule Wiedikon, Filiale Hohlstrasse
Güterstrasse 23, Zürich
Bauherrschaft: Kanton Zürich Baudirektion, Hochbauamt
Landschaftsarchitektur: Balliana Schubert, Zürich

 

Die Umgebung des Gymnasiums Wiedikon, Filiale Hohlstrasse ist ein Freiraum auf Zeit. Die Bauten sind in Modul- und Elementbauweise erstellt und bleiben für circa 15 Jahre an diesem Ort, dann weichen sie einem definitiven Schulhaus. Der Vorteil der Bauten: In kurzer Zeit fertiggestellt sind sie sofort benutzbar, der Freiraum hingegen benötigt Zeit, um sich zu entwickeln. Die Umgebung ist somit mit Elementen, die unmittelbar Aufenthaltsorte und Atmosphäre bieten, ausgestattet. Die Vegetation hingegen bekommt Zeit, um sich zu entwickeln.

Da das zukünftige Schulhaus zwischen den weit auseinanderliegenden Schultrakten gebaut werden soll, bildet der Freiraum das Zentrum der Anlage. Eine «Rue Exterieure» aus kleinen Pavillonbauten verbindet die Schultrakte und ergibt einen beschatteten Aufenthaltsraum. Dieser ist ergänzt durch eine Baumhalle aus unterschiedlichen einheimischen Bäumen und Klimabaumarten. Schnell wachsende Arten ergeben «raschen Schatten», die Ruderal- und extensive Wiesenflächen dürfen Zeit für die Entwicklung in Anspruch nehmen.

Auf dem Areal lagerte eine grosse Menge an überschüssigem Bodenmaterial und eine Vielzahl von Steinquadern. Um die Abfuhren zu verringern, ist möglichst viel Material vor Ort verbaut und prägt den räumlichen Ausdruck der Umgebung nachhaltig. Erdhügel formen einen Berggarten, der Sportplatz ist um 50 Zentimeter angehoben und die Steinquader sind zu «Sitzfeldern» formiert. Durch diese Massnahmen entstanden unterschiedliche Raumkonstellationen, zahlreiche informelle Sitzmöglichkeiten und Biodiversitätsnischen.