Weg Wüehr , Extrā

Weg Wüehr, Fiesch VS
Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Fiesch
Landschaftsarchitektur: Extrā, Bern
 

Wasser, das Leben spendende Element, wurde im 20. Jahrhundert aus den Dörfern und Landschaften gebannt. Anlässlich einer Quartierplanung drängt die Erinnerung an den stillgelegten Mühlenbach ins Bewusstsein. 2021 beschliesst die Gemeindeversammlung die Revitalisierung dieses technischen Gebildes. ‹Treichi› (Tränke) heisst der Dorfteil, im «Wysswasser» nebenan tost Gletschermilch von den nahen Viertausendern. Kaum 600 Meter messen der neue Wasserlauf und Weg. Sie führen vorbei an alten Wirtschaftsbauten und Terrassen, hindurch unter der alten Furkastrassenbrücke. Mit der alten Technik der Suonen wird aus stehenden Steinen und Grasmutten ein traditionelles «Tretschport» gebaut, den Weg säumen längs eingebaute Platten, die Sohle ausgeführt als «Sohlenbicki», alles begleitet von lockerer Naturuferbestockung.

Entstehen tut ein abwechslungsreicher Pfad voller Überraschungen und Sinneseindrücke: Der Bach mal offen, mal an den einfachen Steinabdeckungen abzulesen, hier als Übergang, dort als Hausvorzone, leise gurgelnd wechselt der Wasserlauf die Seite. Als kürzeste Verbindung zwischen dem neuen Bahnhof und dem Schulhaus verklammert der Weg Wüehr als Rückgrat den alten Ortskern. Sitzbänke machen ihn zur Kurpromenade.